Wieder im Lande. Kakao-Reise mit Kakao Mischa
Es fühlt sich an, als wäre es letzte Woche gewesen. Ich packte meine Sachen, räumte mein Zimmer leer, unterschrieb die letzten Flyer und aß mein letztes Abendmahl in unserer Kakao Community bei Würzburg.

Die Wiedervereinigung mit Anka in Kolumbien und die gemeinsame Reise nach Ecuador, Guatemala und wer weiß wohin noch standen auf dem Programm. Kakao hier, Kakao da und dort drüben vielleicht noch ein bisschen Urlaub.

WUSCHHHH!

Wir sind wieder in Deutschland.

Ich reibe mir die Augen, als wäre es ein intensiver und doch angenehm warmer Traum gewesen. Und was genau macht einen Traum zu einem Traum und die Realität zur Realität? Nun sitze ich am gleichen Schreibtisch, verrichte die gleichen Arbeiten.

Etwas braun bin ich geworden, etwas entspannt scheinbar auch...
 
Doch was hat mich diese Reise gelehrt?

Zum einen durfte ich feststellen, dass ich nicht mehr, wie früher, ein Land ohne Ziel und klare Intention bereisen kann. Ich brauche eine Intention, auch wenn es etwas "passives" wie Entspannung ist, ansonsten gehe ich abends unzufrieden in's Bett. Außerdem wurde mir wieder bewusst, wie wichtig mir Austausch mit Gleichgesinnten ist, auch im Ausland. Optimal empfinde ich eine ausgewogene Balance zwischen Locals und menschen, welche bewusst auf ihrem Weg sind, sei es ein spiritueller, humanitärer, kreativer oder revolutionärer.

Ich habe gemerkt, dass, anders als früher, ein Großteil des spirituellen Angebots in sogenannten Hippie Places mich nicht anspricht und auch nicht inspiriert.

Gemeinschaftsprojekte und innovativ sowie nachhaltig kreierte Räume hingegen zogen mich immer wieder in ihren Bann. Ich hab' gemerkt, dass das die Richtung ist, in welche ich gehen und ab und zu auch rennen möchte.

Auch habe ich gelernt, wie herausfordernd und gleichzeitig lohnenswert es ist, mit der indigenen Bevölkerung zu interagieren und kooperieren. Und ich durfte sehen, dass es möglich ist durch geschickten Einsatz von den Mechanismen unserer Marktwirtschaft bedrohte Regenwaldflächen zu schützen und der einheimischen Bevölkerung Anreize zu geben das gleiche zu tun. (Props gehen raus an Jan und das Team von Original Beans)

Die letzte und vielleicht wichtigste Lektion, die mir gerade in den Sinn kommt ist die meiner Wurzeln. Als Kind einer Immigrantenfamilie, großgeworden in Sozialbauten und am Rande einer wohlständigen Gesellschaft, habe ich mich nie irgendwo verwurzelt gefühlt. Bis heute.

Denn dank der Reise und der damit verbundenen Abwesenheit von unserer Kakao Community habe ich zum ersten mal gespürt, wie es ist einen Ort zu haben der mit mir wächst und mich braucht so wie ich ihn brauche. Ich bin froh wieder hier zu sein in Deutschland. Denn das ist der Ort, an dem ich gerade meinen Sinn und meine Aufgabe sehe.

Vielleicht bist du auch hier und bereit mit mir den Laden ein wenig aufzumischen? Melde dich.

In Liebe, Dein Mischa

Photocredit:
Yana
verfasst von Mischa Levit
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