Maya & Azteken

Die Legende besagt, dass der gefiederte Gott des Windes, Quetzalcóatl, den Menschen den Kakao aus dem Himmelreich brachte. Damit ist die griechische Bezeichnung Theobroma cacao, übersetzt "Speise der Götter" sehr treffend.

​Die aztekischen Führer sollen die heilige Bohne täglich in Form eines scharf-bitteren Getränks geschlürft haben. Neben Kakaobohnen enthielt ihr Trunk verschiedenste Gewürze, Chili, Piment und wilden Honig. Es heißt, König Montezuma II habe bis zu 50 Becher verschlungen, ehe er sich seinen Liebhaberinnen widmete. Da macht es absolut Sinn, dass Kakao zur Währung erklärt wurde. 10 Bohnen für einen Hasen und schlappe 100 für einen Sklaven.

Eroberer

Vor rund 500 Jahren empfingen die Azteken Kolumbus feierlich und überreichten ihm als Willkommensgeschenk mitunter einen Sack feinste Kakaobohnen. Dieser probierte das Getränk und lehnte höflich ab. Er war wohl Süßeres gewohnt.​

Erst 17 Jahre später wagte ein weiterer wichtiger Spanier das heilige Getränk zu kosten. Hernando Cortés war ganz hin und weg, wie er dem spanischen König berichtete. Wohl aus dieser Euphorie heraus, zerstörte er blutrünstig das aztekische Imperium und segelte ca. 10 Jahre später wieder nach Hause. Im Gepäck hatte er eine bedeutsame Menge Kakao, um dem König zu schmeicheln und Liebestränke zu mischen.

Industrielle

Mit der Bekanntmachung am Königshof begann der Zusatz von Zucker und Gewürzen wie Vanille. Die Spanier behielten die Götterspeise ein Jahrhundert für sich, ehe sie aufgrund einer internationalen Heirat mit dem Geheimnis herausrückten. Kurze Zeit später gab es bereits Schokoladenhäuser in den vornehmen Ecken Europas. Der Adel wusste sich seine Zeit zu versüßen.

​Als 1875 Daniel Peter und Henri Nestlé die Milchschokolade erfanden, war es geschehen um die heilsame Wirkung des Kakaos. Was übrig blieb, war ein übersüßtes Industrieprodukt mit starkem Suchtpotenzial.

Neuentdecker

Lass uns die Geschichte dieser besonderen Bohne weiterschreiben und sie gemeinsam mit der Geschichte der Menschheit zum Guten wenden.

Man sagt, jede Revolution braucht einen Drink. Welchen passenderen Drink für eine Herzensrevolution könnte es geben, als zeremoniellen Kakao?

aho
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Kakao und seine dunkle Seite

Kakao hat, geschichtlich betrachtet, schon viel mit uns durchgemacht. In diesem Video gehe ich auf die dunklen Seiten der Pflanze ein. Keine Angst, dein Kakao wird dir danach immer noch schmecken.