Michael Levit von Kakao Mischa über Vertrauen
Es gibt Momente, die mag ich lieber als andere.
Es gibt Situationen, die würde ich lieber vermeiden.
Es gibt Zweifel, die hätte ich lieber mal nicht.

Klingt, als wäre ich unzufrieden mit einem Teil meines Seins... oder als wäre mein Gleichmut nicht derart fortgeschritten, dass ich jenes Plätschern im Außen noch nicht als solches erkenne und plätschern lasse, während ich als lichteiserner Buddha den Weltfrieden manifestiere und mich dabei auf mein drittes Auge fokussiere.
 
Welch heitere Vorstellung eines, für mich, sehr abgehobenen Daseins.
Wenn ich hier auf die Erde gekommen bin, um dieses und jenes zu erfahren, dann hat meine Seele da Bock drauf. Oder? Wahrscheinlich sogar mehr Bock, als mit ihren Seelenbuddies in der Seelen-Lounge zu chillen und unbeschreiblich leckere Äther-Cocktails zu schlürfen. Aus meiner Linse schwer zu verstehen, denn wie du oben gelesen hast, wäre ich oft lieber woanders.
Was soll dieser ganze Käse dann?

Wie kann es sein, dass wir hier auf die Erde kommen, um anschließend wieder "weg" zu wollen? Wie ist es möglich, dass wir diese Erfahrung, die wir uns doch scheinbar selbst ausgesucht haben, hinterfragen?

Meine heutige Antwort darauf ist.....

(trommelwirbel bitte & Konfetti bereithalten)

VERTRAUEN

(Konfetti in die Luft werfen und jubeln)

In der letzten Zeit wurde ich immer wieder mit Situationen konfrontiert, die so unangenehm waren, dass ein Teil von mir dachte:
No fucking way! Im Moment sind das für mich Situationen der Getrenntheit von meiner Seelenpartnerin.Herzschmerz, der mein inneres Kind zum Schreien und meine Alarmglocken zum Läuten bringt.
Und meist, nachdem ich versucht habe das Feuer der Trennung mit ordentlich Kerosin zu löschen, wird mir klar, dass ich nichts tun kann. Nichts was diese Situation verändert, die Welt heile macht und das Happy End herbeiruft, das ich irgendwann mal im Fernsehen gesehen habe.
 
Das einzige was mir bleibt, ist.... (nochmal Trommelwirbel) zu Vertrauen.
 
Und zu Vertrauen heißt für mich, die Situation anzuerkennen, sie anzunehmen und zu sehen, dass es nicht anders hätte kommen können. Sonst wäre es nämlich anders gekommen. Und aus dieser Einsicht heraus zu sagen: Okay, dann ist das jetzt so. So und nicht anders. Zu vertrauen heißt, nicht loszurennen, mir Hilfe zu suchen oder mich abzulenken, sondern der Situation und allen mit ihr verbundenen Emotionen und Gefühlen in's Auge zu schauen.

Die Angst zu spüren, zu weinen und zu nicken. Anerkennend mir selbst, meinem Inneren Kind und meiner Partnerin gegenüber. Bis irgendwann der erste tiefe Atemzug kommt, der sich etwas leichter anfühlt. Das finale Nasenschnäuzen, das mich erinnert wo ich bin, wer ich bin und warum ich bin. Dann stehe ich auf und mach mir einen Kakao oder einen Tee, setz mich auf die Couch oder an den Computer und tu worauf ich Lust habe. Im Vertrauen, dass ich mein Möglichstes und Bestes getan habe und nun wieder
Sein darf.

So sah mein Vertrauensprozess heute morgen aus.
Und was hattest du zum Frühstück?

Bild von @beate.groetsch - Danke!
verfasst von Mischa Levit
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